“Und wenn ich einfach nicht aus der Stadt ziehen, eine Familie gründen und jemand anders werden will - bin ich dann nicht erwachsen? Oder kann man auch erwachsen sein, wenn man andere Träume und Wünsche hat?”
Die 35-jährige Ich-Erzählerin wird immer und immer wieder gefragt, wann sie und ihr Partner denn nun endlich Kinder kriegen. Denn “ihre biologische Uhr ticke”. Dass sie allerdings keine Kinder haben will, wollen viele aber nicht verstehen.
Ein Buch, welches diese Gesellschaft wirklich dringend braucht. Es gibt so viele verschiedene Arten von Familie, und es gibt nicht diesen einen perfekten Weg, den wir alle gehen müssen.
“Nie, Nie, Nie” ist ein Buch welches mir sehr nahe ging. Dieses veraltete konservative Frauenbild - heiraten, Kinder kriegen, Hausfrau sein - ist nichts, was ich mir für mein Leben wünsche. Ich habe mich persönlich wieder in der Ich-Erzählerin wiederentdeckt und konnte ihr immer wieder nur zustimmen. Immer und immer wieder dieselbe Frage - und warum willst du keine Kinder? - ist mühselig. Manchmal will man einfach nicht, und dafür braucht man keine zehntausend Gründe.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich wunderbar flüssig lesen und ich liebe ihre kurzen Kapitel wirklich sehr. Die Ich-Erzählerin bleibt sich durchgehend selbst treu und stellt hinterfragt dabei die Ideale unserer Gesellschaft.
Für mich ein rundum gelungenes Buch!