Die Insel der Unschuldigen
Die Insel der Unschuldigen

Die Insel der Unschuldigen

Roman

416 Seiten
(17)
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»Kidds Fantasie und ihre Beobachtungsgabe sind einzigartig – und wundervoll schräg.« BRIGITTE
1629 begibt sich die neunjährige Mayken mit ihrem Kindermädchen auf eine abenteuerliche Reise. Auf dem berühmtesten Schiff der holländisch-indischen Kompanie, der Batavia, will sie nach Java zu ihrem Vater, an den sie sich kaum noch erinnern kann. Fasziniert von dem Leben an Bord, erobert sie mit ihrer Neugier das riesige Schiff und gewinnt Freunde, wahre und falsche, auf Deck und unter Deck. Freunde, die ihr helfen zu überleben, als das Schiff auf ein Riff aufläuft und Chaos und Terror ausbrechen.
1989 ist der neunjährige Gil fasziniert von dem Schiffswrack der Batavia, das Wissenschaftler an der Küste vor einer kleinen Insel zu bergen versuchen. Seit dem Tod seiner Mutter lebt der Junge bei seinem Großvater, einem wortkargen Fischer, mit dem auf der Insel keiner etwas zu tun haben will. Das Leben mit dem alten Mann verstärkt in dem schüchternen Jungen das Gefühl der Einsamkeit. Doch vor allem bedrückt ihn, dass er nicht über die Geschehnisse nach dem Tod seiner Mutter reden kann.

Bibliografie

Seiten:
416
Erscheinungstag:
2024-04-15T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6731-8
Ausstattung:
Taschenbuch
Abmessungen:
125 mm x 190 mm
Cover:
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Produktsicherheit:
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Amsterdamer Straße 192
50735 Köln
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Jess Kidd

JESS KIDD, 1973 in London geboren, hat Literatur an der St. Mary’s University in Twickenham studiert. Bei DuMont erschienen 2017 ihr Debütroman ›Der...
JESS KIDD, 1973 in London geboren, hat Literatur an der St. Mary’s University in Twickenham studiert. Bei DuMont erschienen 2017 ihr Debütroman ›Der Freund der Toten‹, der auf der Krimibestenliste stand, sowie 2018 und 2019 die Romane ›Heilige und andere Tote‹ und ›Die Ewigkeit in einem Glas‹. Die Autorin lebt mit ihrerTochter in West London.

Werner Löcher-Lawrence

WERNER LÖCHER-LAWRENCE, geboren 1956, ist als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Zu den von ihm übersetzten Autor*innen zählen u. a. John...
WERNER LÖCHER-LAWRENCE, geboren 1956, ist als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Zu den von ihm übersetzten Autor*innen zählen u. a. John Boyne, Meg Wolitzer, Patricia Duncker, Hisham Matar, Nathan Englander, Nathan Hill und Hilary Mantel.

PRESSESTIMMEN

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»Jess Kidds sechstes Buch ist zweifellos ihr bestes.«
Petra Pluwatsch, FRANKFURTER RUNDSCHAU

LESER*INNENSTIMMEN

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Mikka G.
Lass mich meine Eindrücke in Worte fassen: »Fesselnd«, »düster« und »traurig«? Mhm-hm. »Bewegend«? »Überraschend«? »Tragisch«? Ja, ja und abermals ja. Diese eindringliche Geschichte entfaltet eine enorme Sogwirkung, obwohl sie alles andere als leichte Unterhaltung ist – und manchmal nur schwer zu ertragen.
Ich taste mich weiter voran: »Einfallsreich«? »Tiefgründig«? Auf jeden Fall. Und »grauenvoll«, oh ja.
Die Autorin lässt in zwei Handlungssträngen – einer spielt in 1628/1629, einer in 1989 – zwei neunjährige Kinder auftreten, deren Schicksal deutliche Parallelen aufweist. Beide haben kürzlich ihre Mütter verloren und kennen ihre Väter nicht; beide brechen mit konventionellen Erwartungen. Mayken, ein Mädchen ‘aus gutem Hause’, treibt sich lieber als Junge verkleidet unter Deck herum. Gil, der eigentlich seinem Großvater beim Fischen zur Hand gehen soll, trägt gerne schöne Kleidung und Lippenstift.
Beide Kinder sind vielschichtige Charaktere, die nicht rührselig auf ihr herzzerreißendes Schicksal reduziert werden. Durch ihre Augen wirken die Geschehnisse und die anderen Charaktere oft wie direkt aus einem Märchen gegriffen, und dennoch glaubhaft und schlüssig.
Kidd greift eine historische Begebenheit auf: den Schiffbruch der Batavia, der 1629 in einem Massaker endete. Sie verbindet diesen ganz realen Horror mit magischem Realismus und Folklore, um menschliche Abgründe auszuloten – und das mit schonungsloser Ehrlichkeit. Dieses Miasma von Trauma, Verlust und Gewalt schnürt dir als Leser:in die Kehle zu, und doch, und doch …
Der wunderschöne Schreibstil geleitet dich durchs finstere Tal; hier und dort blitzen als Leuchtfeuer die positiven Aspekte der menschlichen Natur auf, wie ein selbstloses Geschenk oder ein Moment des stillen Trostes. Die Autorin brilliert mit einer einzigartigen Erzählweise voller Atmosphäre und lebendiger Bilder – und einer Prise Humor, die hilft, das Unerträgliche erträglich zu machen.
Dennoch solltest du das Buch in dem Wissen beginnen, dass dich eine schmerzlich bedrückende Handlung erwartet. Doch in meinen Augen lohnt sich das, denn Jess Kidd entwirft ein bestechendes Panorama der menschlichen Seele.

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