»Es ist ein wunderbarer Umweg, den Le Clézio geht, um seinen Vater wiederzufinden. Eine magische Berührung, die das Leben nicht erlaubt hat.«
DIE ZEIT
»Daher war der Aufenthalt in Ogoja für mich zu einem Kleinod geworden, zu einer strahlenden Vergangenheit, die ich nicht verlieren konnte. Und so erinnerte ich mich an die schimmernde rote Erde, die von der Sonnenhitze rissig gewordenen Wege, den Wettlauf barfuß über die Savanne zu den Festungen der Termitenhügel, das Heraufziehen des abendlichen Gewitters, die lauten, lärmenden Nächte, unsere Katze, die sich auf dem Wellblechdach mit Wildkatzen paarte, die Benommenheit, die der Fieberglut in den frühen Morgenstunden folgte, wenn durch das Moskitonetz kühle Luft hereindrang. Diese schwüle Hitze, dieses Brennen, dieses Beben.«
Die für ihn fremde und zugleich magische Welt Afrikas, wie er sie als Achtjähriger 1948 auf einer Reise kennenlernte, sollte J.M.G. Le Clézio nie mehr loslassen. Eine Welt, deren Klänge und Farben, Freiheiten wie Gefahren er uns auf lebendige Weise näherbringt. Daneben erzählt er von seiner Familie und dem Verhältnis zu seinem Vater, dem er hier zum ersten Mal begegnete. ›Der Afrikaner‹ ist der faszinierende Bericht über eine Reise und die eigene Vergangenheit.