Ein zärtliches Buch über Menschlichkeit
Von dem Tag an, an dem sie spürt, dass sie ihre Unabhängigkeit verliert, beginnt Michka zu träumen: von der Vergangenheit, von Versäumnissen und Verlorenem. Tatsächlich verliert die weltoffene alte Frau nach und nach Wörter, ersetzt sie durch ähnlich klingende. Nur zwei junge Menschen, Marie und Jérôme, verstehen, was in ihr vorgeht. Je mehr Michka um ihre Ausdruckskraft ringt, desto dringlicher wird ihr Wunsch, einem Ehepaar, das ihr einst das Leben gerettet hat, ihre Dankbarkeit zu zeigen. Und so bittet sie Marie, eine Suchanzeige aufzugeben.
Klarsichtig und scharfsinnig zeigt Delphine de Vigan, was uns am Ende bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit. Und zugleich würdigt sie in ›Dankbarkeiten‹ all diejenigen, die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir sind.

Bibliografie

Seiten:
170
Erscheinungstag:
2020-03-09T23:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-8495-7
Ausstattung:
E-Book
Produktsicherheit:
Mehr anzeigen
DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
Amsterdamer Straße 192
50735 Köln
herstellung@dumont.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.

Delphine de Vigan

DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem...
DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman ›Nach einer wahren Geschichte‹ (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane ›Dankbarkeiten‹ (2019) und ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2020). Die Autorin lebt mit...

Doris Heinemann

DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im...
DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur, u. a. von Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Theresa Révay, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

PRESSESTIMMEN

mehr Pressestimmen anzeigen
[Eine] dichte Geschichte, die lange nachklingt.«
Birgit Koß, DEUTSCHLANDFUNK LESART

LESER*INNENSTIMMEN

Weitere Leser*innenstimmen anzeigen
Beate S.
Hier habe ich innerhalb von einem Tag ein Büchlein (166 Seiten) gelesen, welches es aber wieder in sich hat. Es wurde von einer richtig guten, jetzt wahrscheinlich zu einer Lieblingsautorin werdenden französischen Schriftstellerin, von Delphine de Vigan geschrieben. Denn diese Autorin fasziniert mich in ihrer Art zu schreiben und ebenso in ihrer Art zu beobachten. Aus ihr wäre meiner Meinung nach eine sehr gute Psychologin geworden, sie beobachtet die Menschen und ihr Tun in einer wunderbaren Akribie und dröselt ihr Handeln und Empfinden in meinen Augen perfekt auf. Aber ich bin natürlich nicht böse, dass sie schlussendlich in der schreibenden Zunft gelandet ist, denn so haben viele andere ebenso Begeisterte und ich etwas von ihr.
Dieses Buch beinhaltet einen empathischen Blick auf das Altern und das Vergessen, ein Buch, dass ich jeder Pflegenden dringend empfehlen möchte! Aber nicht nur jede Pflegende wird hier lernen und begeistert sein, jeder von uns ist hier angesprochen. Denn wir haben alle alternde Angehörige und an uns selbst wird das Altern auch nicht vorbei gehen, natürlich nur, wenn wir Glück haben. Delphine de Vigan blickt hier auf die alt gewordene Michèle Seld, kurz Michka, die mit den Verlusten, die das Alter mit sich bringt, klarkommen muss. Diese alte Dame wächst einem ans Herz! Ebenso zu Wort kommen Marie, die Ziehtochter Michkas und Jerome, der Logopäde Michkas. Es entsteht ein absolut liebevoller und einfühlsamer Blick auf das Altern, auf eine Zeit der Verluste. Dieser Blick kommt von verschiedenen Seiten, etwas was diesem Buch und dem Leser richtig gut tut. Man gerät selbst ins Sinnieren. Denn das Altern ist ja etwas, was uns allen passiert und uns auch umgibt. Dankbarkeiten ist ebenso ein Buch, was eine gewisse Hilfe bietet, bei diesem doch angstmachenden Thema.
Das ist etwas, was diese Ausnahmeautorin absolut treffend kann, sezierend beobachten und empathisch schreiben. Dieses Buch trifft den Leser und genau das macht auch gute Bücher aus. Sie treffen dich und machen etwas mit dir. Schon bei ihrem anderen, von mir gelesenen Buch, Das Lächeln meiner Mutter fiel mir ihre großartige und sehr nahe gehende Art zu schreiben auf und auch hier landete die Autorin einen Volltreffer bei mir. Und auch für Dankbarkeiten bekommt diese Ausnahmeautorin 5 strahlend schöne Sterne und einen tosenden Applaus von mir!

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN