»Es gibt keine dummen oder verbotenen Fragen, nur Fragen, auf die es keine Antworten gibt.« Hédi Fried
An den weiterführenden Schulen und Universitäten, die Hédi Fried als Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende besucht, stellen die jungen Erwachsenen ihr direkte Fragen. Und Hédi Fried antwortet ebenso konkret und offen wie eindringlich und weise. Sie berichtet von dem Tag, an dem ihre Familie aus ihrer Heimatstadt deportiert wurde, von der Zeit im Lager und dem Leben danach. Es gelingt ihr, einen Eindruck davon zu geben, was der Holocaust für die Verfolgten tatsächlich bedeutete. Gerade im Konkreten wird das Grauen ein Stück weit greifbar, rücken die unvorstellbaren Ereignisse näher an uns heran. Es wird deutlich, dass, was einmal geschehen ist, wieder passieren könnte. Hédi Frieds Zeugnis ist heute so wichtig wie nie zuvor.

»Die 95-jährige Hédi Fried ist ein Ausnahmemensch, sie leuchtet, ohne auffällig zu sein, ihr zuzuhören ist ein Privileg.«
Åsa Christofferson, Corren

Bibliografie

Seiten:
160
Erscheinungstag:
2019-09-10T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-8392-9
Ausstattung:
gebunden mit Lesebändchen
Abmessungen:
116 mm x 185 mm
Produktsicherheit:
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Hédi Fried

Hédi Fried,geboren 1924 in der rumänischen Stadt Sighet, ist Psychologin und Autorin. Sie überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und...
Hédi Fried,geboren 1924 in der rumänischen Stadt Sighet, ist Psychologin und Autorin. Sie überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen und immigrierte 1945 gemeinsam mit ihrer Schwester nach Schweden. Für ihre Bücher und ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Ehrungen bedacht, u. a. dem Raoul-Wallenberg-Preis, der Illis-Quorum-Medaille, dem Orden Stern von Rumänien und dem Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Susanne Dahmann

Susanne Dahmann studierte Geschichte, Skandinavistik und Philosophie. Seit 1993 arbeitet seit als Übersetzerin von Romanen und Sachbüchern aus dem...
Susanne Dahmann studierte Geschichte, Skandinavistik und Philosophie. Seit 1993 arbeitet seit als Übersetzerin von Romanen und Sachbüchern aus dem Schwedischen und aus dem Englischen.

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»Ein kleines kostbares Buch in einer Zeit weltweiter Umbrüche.«
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lielo 9.
Es war im Frühjahr 1944 als Hédi Fried mit ihren Lieben deportiert wurde. Mit vielen anderen Juden zwängten die Schergen Hitlers sie in einen Viehwaggon. Das Ziel war Auschwitz und Frau Fried gerade mal 20 Jahre als. Und die Deportation erfolgte nur, weil sie Juden waren. Sie und ihre Familie. Seit einigen Jahren schweigt Hédi nicht mehr. Sie besucht Schulen und Universitäten, um jungen Menschen ihre Erlebnisse im KZ zu berichten. Ihr Wunsch ist, dass sie dazu beiträgt, dass dieser Part ihrer Geschichte künftig vermieden wird. In dem Buch, welches im #dumontbuchverlag erschien, schrieb sie Fragen auf, die ihr bei den Vorträgen am häufigsten gestellt wurden. Die Antworten darauf sind klar und präzise geschrieben. Nein, sie schreibt ohne Anklage oder Groll gegen die Täter. Der Hass existiert nicht mehr in ihr, sie überwand ihn.
In einem Lehrbuch für Gymnasien gab es im Jahr 1935 diese mathematische Frage: „Wie viele staatliche Kredite könnte man frisch verheirateten Paaren von dem Geld geben, das es den Staat kostet, Behinderte, Kriminelle und Irre zu versorgen?“ Oh ja, im Auftrag Hitlers und seiner Getreuen wurden viele Behinderte getötet. Leider vergessen das heute viele. Es waren nicht nur Juden und Roma, die auf der Abschussliste standen.
Das Buch ist dünn und hat trotzdem so viel Aussagekraft, wie ein Werk mit 1000 Seiten. Frau Fried schreibt ohne Pathos und mitreißend. Ich war erschüttert und musste Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden, immer mal wieder aus der Hand legen. Zu grausam ist das Erlebte. Dennoch, wir alle sollten stets darauf hinweisen, was damals in Deutschland geschah. Niemals schweigen, und wie Frau Fried es schreibt: „Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten.“ Ein sehr wertvolles Buch, das noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient. #NetGalleyDE

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN