Nach einer wahren Geschichte
Nach einer wahren Geschichte

Nach einer wahren Geschichte

350 Seiten
(66)
Sofort lieferbar
Andere Buchhandlung wählen
Ein raffiniertes literarisches Spiel mit Fiktion, Wirklichkeit und Identität

Zwei Frauen lernen sich auf einer Party kennen. Die zurückhaltende Delphine, die sich mit fremden Menschen meist sehr schwer tut, ist sofort fasziniert von der klugen und eleganten L., die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen
Treffen werden regelmäßige, man erzählt einander das eigene Leben, spricht über Familie und Freunde, vor allem über Freundinnen. Und natürlich über Bücher und Filme, die man liebt und bewundert. Delphine ist glücklich über die Gemeinsamkeiten und fühlt sich verstanden wie schon lange nicht mehr. Ganz entgegen ihrer Gewohnheit gibt sie in einem Gespräch über das Schreiben die Idee für ihr nächstes Buch preis. L. reagiert enttäuscht: Wie nur könne Delphine ihre Zeit auf eine erfundene Geschichte verschwenden? Eine Autorin ihres Formats müsse sich der Wahrheit verschreiben. Delphine ist entsetzt. L.s leidenschaftlich vorgetragene Forderung löst eine tiefe Verunsicherung in ihr aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. L. scheint völlig unglücklich über das zu sein, was sie in der Freundin ausgelöst hat. Selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, der auf einen neuen Roman wartet. Und all das in Delphines Namen. Keiner weiß davon, keiner kennt L., und so ist Delphine allein, als sie feststellt, dass L. ihr immer ähnlicher wird …
Das Hörbuch ist zeitgleich bei Random House Audio erschienen, gelesen von Martina Gedeck.

Bibliografie

Seiten:
350
Erscheinungstag:
2016-08-23T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-9830-5
Ausstattung:
Hardcover
Abmessungen:
134 mm x 208 mm
Produktsicherheit:
Mehr anzeigen
DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
Amsterdamer Straße 192
50735 Köln
herstellung@dumont.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.

Delphine de Vigan

DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem...
DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman ›Nach einer wahren Geschichte‹ (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane ›Dankbarkeiten‹ (2019) und ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2020). Die Autorin lebt mit...

Doris Heinemann

DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im...
DORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur, u. a. von Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Theresa Révay, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

PRESSESTIMMEN

mehr Pressestimmen anzeigen
»Einen so klugen Roman über das Schriftstellersein muss man erst mal schreiben.«
Claudia Voigt, LITERATUR SPIEGEL

LESER*INNENSTIMMEN

Weitere Leser*innenstimmen anzeigen
Literarisches Verwirrspiel
gisel
Auf einer Party lernt die Autorin Delphine L. kennen, mit der sie sich auf Anhieb sehr gut versteht. L. teilt ihre Vorlieben, sie können sich sehr gut unterhalten, kurz, L. wird eine besonders gute Freundin. Parallel dazu wird Delphine von einer Schreibblockade gehemmt, und L. unterstützt sie immer mehr in ihrem Leben. Bald übernimmt L. Aufgaben in Delphines Namen. Der Klappentext verspricht mit diesem Buch ein „raffiniertes literarisches Spiel mit Fiktion, Wirklichkeit und Identität“, und das wird auf eine intelligente Art eingehalten. Mit Delphine erlebt der Leser, wie L. immer mehr Raum in ihrem Leben einnimmt, wobei sie jedoch das Beisein mit Delphines Freunden vermeidet. Das literarische Verwirrspiel beginnt und endet äußerst verwirrend mit den Fragen um L., um ihre Geschichten, um ihre Anwesenheit. Spannend geschrieben, verwickelt das Buch den Leser immer mehr in die Erzählung hinein. Passend zu dem Klappentext und der Geschichte ist das Cover gestaltet, mit dem Bild der Frau, das auf dem Schutzumschlag mehrfach erscheint, auf dem Buch selbst dann gibt es nur leere Rahmen ohne Bild. Und so rätselt auch der Leser zum Schluss: Wahrheit oder Fiktion? Ein intelligenter Lesespaß mit eindeutiger Leseempfehlung von mir.

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN