Stehen wir vor einer Turbo-Evolution?
In der Natur geht Seltsames vor. Grillen verstummen, Tintenfische schrumpfen, Vögel verändern ihr Aussehen und Echsen wachsen lange Beine. Durch den Klimawandel, die Globalisierung, die Zerstörung der Habitate, den Einsatz von Pestiziden und intensive Bejagung verändern sich viele Arten überraschend schnell. So gibt es zum Beispiel immer mehr Elefanten ohne Stoßzähne, weil sich die stoßzahnlosen Exemplare vermehren können, während die mit Stoßzähnen Wilderern zum Opfer fallen. Der Mensch befeuert die Evolution, die Zeiten langsamen Wandels sind vorbei.
Doch neben der wünschenswerten Rettung unsere Tier- und Pflanzenwelt durch die Evolution gibt es auch eine dunkle Seite. Denn auch die unzähligen Mikrobenarten nutzen die rettende Kraft der Evolution. Das Ergebnis sind Resistenzbildungen von Krankheitserregern und Schädlingen. In beiden Fällen geht es um dasselbe Phänomen, daher brauchen wir ein tiefergehendes Verständnis dieser Prozesse. Bernhard Kegel zeigt, dass wir die Kraft und Möglichkeiten evolutionärer Veränderungen unterschätzt haben, und entführt uns in die aufregende Welt der Evolutionsbiologie.