Eine Liebe in dunklen Zeiten – und eine Frau, die sich die Frage nach der Schuld stellen muss 
Isabell zieht mit ihrer kleinen Familie in die Nähe ihrer Großmutter Klara. Zufällig entdeckt sie in deren Haus einen Karton mit Tonbandkassetten. Darauf offenbart die alte Frau, die Isabell immer als unnahbar empfunden hat, ein Geheimnis, das sie sich am Ende ihres Leben von der Seele reden wollte – und das in ihrer Familie bis heute nachwirkt.
Sommer 1939: Klara und Gustav heiraten, und obwohl es nur eine kleine Feier ist, haben alle das Gefühl, dass etwas Großes beginnt. Ihr Zuhause richten sie sich in einem Häuschen neben dem Frauenbildungsheim ein, das Klara für die Nationalsozialisten leitet. Das jüdische Mädchen Tolla, das Klara über Jahre bei sich versteckt hat, soll mit einem Kindertransport ins sichere Ausland kommen. Nun scheint ein Stück Normalität möglich, wenigstens für kurze Zeit. Denn dass dies der letzte Sommer vor dem Krieg sein wird, ist überall zu spüren. Wenig später wird Gustav eingezogen und Klara, inzwischen schwanger, muss ihren Weg durch das Dritte Reich, zwischen Schuld und Verantwortung, allein finden. Als der Krieg schließlich in die Stadt am Harz zurückkommt, stellt sich für Klara die Frage, ob ihr das Leben wirklich keine andere Wahl gelassen hat. 

Zwischen den Sommern‹ ist nach ›Die karierten Mädchen‹ der zweite Band der ›Heimkehr-Trilogie‹, die vom Ende der Zwanziger bis in die Sechzigerjahre reicht. Sie ist inspiriert von den Erinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter, die diese im hohen Alter auf mehr als einhundertdreißig Tonbandkassetten aufgenommen hat.

Bibliographie

Seiten:
368
Erscheinungstag:
2023-07-31T22:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6076-0
Ausstattung:
E-Book

Alexa Hennig von Lange

ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ 1997 zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. 2002 wurde...
ALEXA HENNIG VON LANGE, geboren 1973, wurde mit ihrem Debütroman ›Relax‹ 1997 zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. 2002 wurde Alexa Hennig von Lange mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen die Romane ›Risiko‹ (2007), ›Peace‹ (2009), ›Kampfsterne‹ (2018), ›Die Weihnachtsgeschwister‹ (2019), ›Die Wahnsinnige‹ (2020) und die ersten beiden Teile der ›Heimkehr‹-Trilogie: ›Die karierten Mädchen‹ (2022) und ›Zwischen den Sommern‹ (2023). 2024...

PRESSESTIMMEN

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»Was [...] toll gelingt, ist die Differenzierung dieser einander widerstreitenden Gedanken und Empfindungen.«
Joachim Scholl, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

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Jessica A.
Titel: Wenn der zweite Teil noch mehr fesselt...
Ich war bereits von „Die karierten Mädchen“, dem ersten Band der Heimkehr- Trilogie, so fasziniert und habe ja nicht ahnen können, dass sich das alles im zweiten Teil nochmal steigert. Einfach klasse von der Autorin.
Anders als erwartet bedarf es nicht die Kenntnis des ersten Bandes, um gut folgen zu können. Das ist in meinen Augen schon eine Kunst. Wer jedoch nichts verpassen möchte, der greife auch zum ersten Teil, denn der war halt auch richtig gut und lesenswert.
Auch im zweiten Band wird zwischen den Zeiten gewechselt, mal begleitet man Klara als junge Frau, mal ihre Enkelin Isabell im Jahr 2000.
Berührt hat mich besonders, wie Isabell das Haus ihrer Oma ausräumt und sich eben so einiges anfindet. So etwas musste ich für meinen Schwiegervater schon machen und da kamen ganz viele unschöne Dinge zu Tage. Und auch wie Inge jetzt erst alles erfährt. Es muss sehr hart sein, wenn man glaubt eine Person zu kennen und dann viel später herauskommt, dass es ganz anders war.
Toll fand ich den Zwiespalt zwischen: ich habe Vorgaben und muss regimetreu sein, sonst drohen mir enorme Strafen und aber eben auch der Erkenntnis, dass das System an vielen Stellen eben einfach nicht gerecht ist. Da will man einfach nicht in Klaras Haut stecken. Ich wüsste auch nicht so recht wie agieren.
Was mich am meisten fasziniert hat: Sandersleben ist nicht sonderlich weit weg von meinem Heimatort und das macht die Geschichte noch greifbarer. Ich fahre dort öfter mal mit der Bahn lang und jetzt werde ich jedes Mal an die Geschichte denken, wenn es da lang geht.
Ich mag, dass das Buch optisch ähnlich gestaltet ist wie der erste Band, so ist ein Wiedererkennungswert da und es passt eben einfach gut zusammen. Als bibliophiler Mensch ist mir so etwas wichtig.
Fazit: Tolle Fortsetzung und ein klasse Roman, den man gelesen haben sollte.

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