Quellen Paradies auf dumont-buchverlag.de

Anmerkungen und Quellenverzeichnis

»Heimweh im Paradies« (Martin Mittelmeier)

Um den Fließtext nicht zu beschweren, sind die Anmerkungen an diese Stelle ausgelagert. Außerdem lässt sich an einigen exemplarischen Stellen nachvollziehen, auf welche Weise ich versucht habe, Quellen, Fiktionen und Darstellungen zu nutzen, um der Haupt- und den Nebenfiguren dieses Textes nahezukommen, ohne ihnen zu nahe zu treten.

Die Forschungslage zu Thomas Mann (im Folgenden TM abgekürzt) ist sehr gut. Auf die Präsentation, den Darstellungen und Interpretationen der Quellen zu nahezu jedem Aspekt von Manns Werk und Leben kann jedes Buch über Thomas Mann gut aufbauen, so auch dieses. Für Thomas Manns Zeit in Amerika insgesamt ist Hans Rudolf Vagets Studie »Thomas Mann, der Amerikaner« (Frankfurt am Main: S. Fischer 2011) unverzichtbar. Vaget hat auch Manns materialhaltigen Briefwechsel mit Agnes E. Mayer herausgegeben und kommentiert (Frankfurt am Main: S. Fischer 1992, im Folgenden abgekürzt mit AM).

Natürlich sind die Tagebücher Manns eine beständig wichtige Quelle, auch wenn sie nicht jedes Mal aufgeführt werden: Tagebücher 1918 – 1921 und 1933 – 1943, hg. von Peter de Mendelssohn; Tagebücher 1944 – 1955, hg. von Inge Jens, 10 Bände, Frankfurt am Main: S. Fischer 1977 – 1995, im Folgenden abgekürzt mit TB.

Die »Große kommentierte Frankfurter Ausgabe der Werke, Briefe und Tagebücher« Thomas Manns (Frankfurt am Main: S. Fischer 2002 ff., im Folgenden abgekürzt mit GKFA) gewährt Einblick in Fragen zum Textstand und in die wesentlichen Forschungspositionen.
»Essays« referiert mit anschließender Bandangabe auf TM: Essays, hg. von Hermann Kurzke und Stephan Sta­chorski, Frankfurt am Main: S. Fischer 1993 – 1997.

Mit GW sind TMs »Gesammelte Werke« gemeint, Frankfurt am Main: S. Fischer 1960 – 1974.

Die Links wurden zuletzt überprüft am 19.11.2024


Goethe in Hollywood

»Goethe in Hollywood« ist der Titel eines Porträts von Janet Flanner über TM im Dezember 1941 im »New Yorker«.

kolossalen Amphitheater – TB 1.4.38.

Es ist gut, wieder zu schreiben – die »Tagebuchblätter«, die TM im Hotel schreibt, in: Essays 4, S. 439 – 445. Später wird daraus »Bruder Hitler«, ebd., 305 – 312.

alle wilden Farben van Goghs – Vicki Baum: Es war alles ganz anders, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1987, S. 438.

metaphorische Meer der Lichter von Los Angeles – mancherorts wird dieser Wohnort mit dem späteren an der Corona del Mar verwechselt. Von dort kann man den Ozean sehr gut sehen, das Lichtermeer von L.A. allerdings gar nicht.

zweistöckige Villa – viele Details dieser Art finden sich in dem schönen und schön bebilderten Band von Thomas Blubacher: Paradies in schwerer Zeit, Elisabeth Sandmann Verlag: München 2011.

Wo ich bin – New York Times, 22. Februar 1938, S. 13 und Essays 4, S. 440.

Sie mögen mich nicht – Lotte in Weimar, GKFA 9.1, S. 327.

Sie meinen, sie sind Deutschland, aber ich bins – Lotte in Weimar, GKFA 9.1, S. 327.

Es sind Kondome – Adonis and the Alphabet and other Essays. London: Chatto & Windus 1975, S. 147 – 166. Huxley irrt sich in der Datierung, s. TB 14.4.38.


Zauberberg in Strandlage

Verneinung des abendländischen Aktivitätskommandos – Der Zauberberg, GKFA 5.1, S. 980.

die umgebende Landschaft ist wahrhaft toscanisch, die Hügel von Fiesole sind nicht schöner – AM, S. 211.

TM über Stresemann: Ein Appell an die Vernunft. Essays 3, S. 274 ff.

Das treusinnig Musikalische – Der Zauberberg, GKFA 5.1, S. 965 f.

»Tonio Kröger« nichts als larmoyant – nach: Heinrich und Thomas Mann. Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert von Hanjo Kesting. Göttingen: Wall­stein 2003. S. 37.

in mehrfacher Hinsicht bemerkenswertes Werk – zitiert nach der Süddeutschen Zeitung vom 7.12.2011: https://www.sueddeutsche.de/kultur/enthuellung-aus-dem-archiv-warum-thomas-mann-den-nobelpreis-wirklich-bekam-1.1228136

Thomas Mann steht vor dem schwedischen König – Ausschnitte daraus kann man hier hören: https://www.swr.de/swrkultur/wissen/archivradio/nobelpreis-fuer-thomas-­mann-fluesterreportage-aus-stockholm-100.html

Nobelpreisrede – GW XI, S. 407 – 411.

stattlichen Dame mit Rubin-Hakenkreuz – Tilmann Lahme, Holger Pils, Kerstin Klein (Hg.): Briefe der Manns. Ein Familienporträt, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 2016, S. 79.

Emigranten-Inzucht – siehe TB 23.11.40.

Verfließen die Konturen – Isherwood: »Los Angeles«, Horizon, Nr. 93/94, Oktober 1947, S. 144.

Die Szene zwischen Isherwood und Huxley speist sich zu großen Teilen von verschiedenen Einträgen aus Christopher Isherwood: Diaries. Volume One: 1939 – 1960. London 1996.

Kitsch-Monstrositäten – Klaus Mann: Tagebücher 19401943, München: edition spangenberg 1991, S. 55.

gut geschnittener Spazierstock – aus Flanners Porträt, siehe oben.

von Gram und Pikiertheit zerfressen – Klaus Mann: Tagebücher 1940 – 1943, München: edition spangenberg 1991, S. 58.

sinkt die Temperatur – siehe Curt Riess: Das war ein Leben!, Frankfurt am Main, Berlin: Ullstein 1990, S. 83.

Institut für Sexekonomie und Orgonforschung – siehe Theodor W. Adorno u. Rudolf Kolisch: Briefwechsel 1926 – 1969, hg. von Claudia Maurer Zenck, Berlin: Suhrkamp 2023, S. 167.

wüsten, grellen, hektischen, krampfigen Lästerungen der Wahrheit und Menschlichkeit – Heinrich und Thomas Mann. Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert von Hanjo Kesting. Göttingen: Wallstein 2003, S. 18.

ein anderer Bruder – der Begriff der »wiedergeborenen Unbefangenheit«, den TM für den Mönch benutzt, taucht bei »Bruder Hitler« wieder auf.

flauer Traditionalismus – AM S. 577 und »Die Entstehung des Doktor Faustus«, GKFA 19.1, S. 475.

Interesse ist der Affekt – s. Essays 4, S. 306.

Vorsatz – »Beschränkung aufs Persönliche und Geistige. Ich brauche Heiterkeit und das Bewußtsein meiner Bevorzugung. Ohnmächtiger Haß darf nicht meine Sache sein.« TB 20.9.38.


Massendompteur

damit sie nicht durch Notenlesen abgelenkt sind – siehe dazu: Rudolf Kolisch: How to Rehearse and Play Chamber Music (1940), in: Musik-Theorie. Zeitschrift für Musikwissenschaft XXIV/3 (2009), S. 207 – 209.

ehemalige Pazifisten – Erika Mann: An der spanischen Front mit ›Hans‹, in: dies.: Blitze überm Ozean, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2001, S. 143 – 149.

auf vertraulichem Fuße mit der Größe zu leben, mit der Größe zu spielen – z.B. TB 1.1.42.

Ich bin ein großer Genius – hier wird Manns Rede »Schicksal und Aufgabe« zitiert und paraphrasiert, in: Essays 5, S. 233.

Friedrich der Große – HM Briefwechsel, S. 44, 48 f. und TM: Friedrich und die Große Koalition, GKFA 15, 1. S. 55 f.

Stimmung im Hotel in Atlantic City – die Ereignisse werden geschildert von dem Teilnehmer Lewis Mumford in seinem Buch My Works and Days, New York, London: Harcourt Brace Jovanovich 1979, S. 390 – 393.

Oder möglicherweise schon dessen Sohn – Anni Carlsson (Hg.): Hermann Hesse – Thomas Mann. Briefwechsel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1975, S. 143.

Wenn Ihnen das Buch gefällt – 28.1.41, siehe den Katalog des Literaturhauses München zur Ausstellung »Thomas Mann: ›Democracy will win!‹«, Mai 2020, S. 81.


Bruderzwist

Geburtstagsrede – in: Hans Wysling: Thomas Mann – Heinrich Mann. Briefwechsel 1900 – 1949. Frankfurt am Main: S. Fischer 1969, S. 206 – 212.

Affen und Südländer – Heinrich und Thomas Mann. Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert von Hanjo Kesting. Göttingen: Wallstein 2003, S. 22.

Schmähungstourette – Helmut Koopmann versammelt sehr viele von diesen Beschimpfungen in seinem Buch »Thomas Mann – Heinrich Mann. Die ungleichen Brüder«, München: C. H. Beck 2005, auf S. 294.

Güte und Ironie schwinden aus seinem Gesicht in dieser Zeit – Heinrich und Thomas Mann. Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert von Hanjo Kesting. Göttingen: Wallstein 2003, S. 52.

das Zwiegespräch – siehe dazu Helmut Koopmann: Thomas Mann – Heinrich Mann. Die ungleichen Brüder, München: C. H. Beck 2005.

»Die große Neuerung, der wir beiwohnen, ist die Menschlichkeit« – Heinrich Mann; Die Jugend des König Henri Quatre. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1964, S. 552.

Pragmatismus, der nichts weiter als Lebensfreundlichkeit – Hans Wysling: Thomas Mann – Heinrich Mann. Briefwechsel 1900 – 1949. Frankfurt am Main: S. Fischer 1969, S. 208.

Angriffskrieg – TM: Friedrich und die Große Koalition, GKFA 15, 1. S. 55 f.

alten Depressions- und Abwehr-Gefühle« – TB 14.5.1943.

traurigen Alten Fritzes – Klaus Weissenberger: Friedrich der Große und der Bruderzwist im Hause Mann, in: Brunhilde Wehinger (Hg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte, Berlin: Akademie 2005, S. 143 – 156.


Friendly Enemies

Tolan-Komitee – Erich A. Frey: Thomas Mann and His Friends before the Tolan Committee (1942), in: John M. Spalek, Robert F. Bell (Hg.): The Writer’s Experience. University of North Carolina Press 1982, S. 203 – 217. Und John M. Spalek und Joseph Strelka: Deutsche Exilliteratur seit 1933, Band 1, Kalifornien, Teil 1, Bern: A. Francke AG Verlag 1976, S. 40 – 61.

Zu Bruno Frank allgemein: Sascha Kirchner: Der Bürger als Künstler. Düsseldorf: Grupello 2009.

Wille zum Gesetz und zur Haltung – Bruno Frank: Thomas Mann. Eine Betrachtung nach dem »Tod in Venedig«, in: Die neue Rundschau, 34. Jg, H. 5, Mai 1913, S. 656 – 669.

Seven Palms – Heinrich Wefing: Das Haus des Zauberers. Thomas Manns Villa in Pacific Palisades, in: Sinn und Form, Jg. 2004, H. 56, S. 562 – 569.

nicht so recht zu würdigen weiß – ein in dieser Hinsicht typischer Tagebucheintrag TMs: »geneigt die Dinge leichter zu nehmen, unter dem Einfluß des Verkehrs mit dem etwas banal-lebemännischen Frank« – TB 27.3.33. Auch dass TM meint, dass er, Mann, Frank mit dem Auftritt vor dem Tolan-Komitee eine Bühne ermöglicht habe und dieser sie schlecht genutzt habe, wie er im Tagebuch schreibt, ist ein ungerechter Eitelkeitsreflex.

japanischen Züchtern – siehe dazu und zu weiteren Recherchen rund um die nicht im direkten Fokus der Forschung stehenden Personen des Hausbaus und der Haushaltung Francis Nenik, Sebastian Stumpf: Seven Palms. Das Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades, Los Angeles, Leipzig: Spector Books 2018.

Avocadohaine, vereinzelte Villen und ferne Abhänge, hinter denen sich der Stille Ozean auftat – Konrad Kellen: Mein Boss, der Zauberer. Thomas Manns Sekretär erzählt, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2011, S. 49.

Diese liebenswerten Leutchen – TM Tagebücher 19461948, S. 911.


Komplizierter Solo-Tanz

Ein Weib saß zu Jaakobs Füßen, des Geschichtenreichen – Joseph der Ernährer, GKFA 8.1, S. 1613.

Sie tragen diese deutsche Kultur mit sich, wohin auch immer sie gehen! – Dorothy Thompson: To Thomas Mann, in: Charles Neider (Hg.): The Stature of Thomas Mann, London: Peter Owen Limited 1951, S. 101 – 102.

Warum sollte so ein Bündnis in einer rein menschlichen Begegnung nicht möglich sein? – AM, S. 383.

Meyer hat z.B. die folgende Stelle dabei im Kopf: »Der Bund Gottes mit dem in Abram, dem Wanderer, tätigen Menschengeist war ein Bund zum Endzwecke beiderseitiger Heiligung, ein Bund, in welchem menschliche und göttliche Bedürftigkeit sich derart verschränken, daß kaum zu sagen ist, von welcher Seite, der göttlichen oder der menschlichen, die erste Anregung zu solchem Zusammenwirken ausgegangen sei, ein Bund aber jedenfalls, in dessen Errichtung sich ausspricht, daß Gottes Heiligwerden und das des Menschen einen Doppelprozeß darstellen und auf das innigste aneinander ›gebunden‹ sind. Wozu, so darf man fragen, wohl sonst ein Bund? Die Weisung Gottes an den Menschen: ›Sei heilig, wie ich es bin!‹ hat die Heiligwerdung Gottes im Menschen bereits zur Voraussetzung; sie bedeutet eigentlich: ›Laß mich heilig werden in dir, und sei es dann auch!‹ Mit anderen Worten: Die Läuterung Gottes aus trüber Tücke zur Heiligkeit schließt, rückwirkend, diejenige des Menschen ein, in welchem sie sich nach Gottes dringlichem Wunsche vollzieht. Diese innige Verknüpfung der Angelegenheiten aber und daß Gott seine wirkliche Würde nur mit Hilfe des Menschengeistes erlangt, dieser aber wieder nicht würdig wird ohne die Anschauung der Wirklichkeit Gottes und die Bezugnahme auf sie – ebendiese hoch-eheliche Verquickung und Wechselseitigkeit der Bezüge, geschlossen im Fleische, verbürgt durch den Ring der Beschneidung, macht es begreiflich, daß gerade die Eifersucht als Restbestand leidenschaftlicher Vor-­Heiligkeit am allerlängsten in Gott zurückgeblieben ist, sei es als Eifer auf Abgötter oder etwa auf das Vorrecht der Gefühlsüppigkeit, – was aber im Grunde dasselbe ist.«

Die Geschichten Jaakobs, GKFA 7.1, S. 284 f.


Erledigt

erledigt – dieses Wort ist natürlich nicht so harmlos, wie es sich hier ausnimmt. Tonio Kröger z.B. echauffiert sich über den Literaten, der das Gefühl beschreibend ›erledigt‹: »Was ausgesprochen ist, so lautet sein Glaubensbekenntnis, ist erledigt. Ist die ganze Welt ausgesprochen, so ist sie erledigt, erlöst, abgethan …«. Am Ende des Kapitels, das diese Diskussion bietet, verabschiedet er sich mit: »Ich danke Ihnen, Lisaweta Iwanowna; nun kann ich getrost nach Hause gehen. Ich bin erledigt. « TM: Tonio Kröger, GKFA 2.1, S.277 u. 281.

kein akzeptabler Zustand – in Thomas Manns Worten kling das so: »Wenn nicht die Zuflucht der Phantasie wäre, wenn sie nicht wären, die immer wieder, nach jedem Fertigsein zu neuen Abenteuern und erregenden Versuchen weiter lockenden, zu steigerndem Weitermachen verführenden Spiele und Unterhaltungen des Fabulierens, der Gestaltung, der Kunst – ich wüßte nicht, wie zu leben.«

TM: Ansprache im Goethe-Jahr 1949, GKFA, 19.1, S.679.

an seinem mächtigen Mahagonischreibtisch – Inge Jens hat ein ganzes Buch über diesen Schreibtisch geschrieben: Am Schreibtisch, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2013.

Man kann den Schreibtisch im Zentrum der Dauerausstellung des Thomas Mann-Archivs der ETH in Zürich besuchen: https://tma.ethz.ch/ausstellung.html

Hier ein Bild des Tisches in Kilchberg:

https://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Objekte/mann-thomas-schreibtisch.html

Man kann die Liebe nicht stärker erleben – TB 17.3.43.

Der syphilitische Künstler nähert sich – GKFA 10.2, S. 13.

die stete, scharfe Gegenwart – TM: Fiorenza, GKFA 3.1, S. 100.

Zur Philosophie der neuen Musik – so ist das Typoskript überschrieben, das später den ersten Teil des Buches »Philosophie der neuen Musik« bilden wird.

»Aus den Operationen, welche die blinde Herrschaft des Stoffs der Töne brachen, wird durchs Regelsystem zweite, blinde Natur.« – Theodor W. Adorno: Philosophie der neuen Musik. Gesammelte Schriften, hg. von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schulz, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1977ff., Band12, S.69.

Tonfolge h  e  a  e  es – im Typoskript auf der Seite 38 (im gedruckten Buch Adorno: Philosophie der neuen Musik, auf S.72), zu sehen im Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich unter der Signatur 4972 – falls irgendwann einmal die Rechte freigegeben werden, online hier https://nb-web.tma.ethz.ch/digbib/view?pid=004335169, S.82. Wie sich Thomas Mann das »zusammenbaut«, kann man beobachten, wenn man verfolgt, an welcher Stelle er diese Tonfolge an den Rand von Adornos Buch über Alban Berg schreibt. Siehe dazu: Rolf Tiedemann: »Mitdichtende Einfühlung«. Adornos Beiträge zum Doktor Faustus – noch einmal, in: Theodor W.Adorno Archiv (Hg.): Frankfurter Adorno Blätter I, München: edition text + kritik 1992, S. 934, hier: S.12f.


Gott gesucht

Das Wort »altgierig« ist von Ernst Krenek geborgt – s.Theodor W.Adorno und Ernst Krenek: Briefwechsel 19291964, hrsg. von Claudia Maurer-Zenk, Berlin: Suhrkamp 2020, S.357.

Enzyklopädie des Bildungsspießers – Bertolt Brecht: Journale 2, Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, Band 27, hrsg. von Werner Hecht et al., Frankfurt am Main / Berlin: S. Fischer /Aufbau 1988 – 2000, S. 207.

Thomas Mann treffe ich höchstens zufällig – Bertolt Brecht, Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, Band 29, hrsg. von Werner Hecht et al., Frankfurt am Main/ Berlin: S. Fischer /Aufbau 1988 – 2000, S. 211.

Sagten nicht Sie – Eintrag ins Arbeitsjournal vom 14.8.43, Bertolt Brecht: Journale 2, S. 165 f.

Paraphrasiert wird hier das Ende von TMs Rede »Schicksal und Aufgabe«, Essays 5, S. 238.

Zu TMs amerikanischer Religion siehe Heinrich Deterings gleichnamiges Buch, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 2012.

Das sagt Thomas Mann zumindest jetzt – TM: Briefe 19371947, hrsg. von Erika Mann, Frankfurt am Main: S.Fischer 1963, S.330.


Psychologische Kriegsführung

»Es ist eine undankbare Aufgabe, ehrlich und offen einem Genie gegenüber zu sein« – AM, S. 987.

breite, kahlköpfige Mann mit den leuchtend blauen Augen unter buschigen Brauen – s. Herbert Günther, Drehbühne der Zeit. Hamburg: Christian Wegner Verlag 1957, S. 86. Dort steht noch: der breite blonde Mann, kurze Zeit später war der kahle Kopf eines seiner äußerlichen Hauptcharakteristika.

Schriftstellerkongress – Ehrhard Bahr: Der Schriftstellerkongress 1943 an der Universität von Kalifornien, in: John M. Spalek und Joseph Strelka: Deutsche Exilliteratur seit 1933, Band 1, Kalifornien, Teil 1, Bern: A. Francke AG Verlag 1976, S. 40 – 61.

Writers’ Congress: The Proceedings of the Conference Held in October 1943 under the Sponsorship of the Holly­wood Writers’ Mobilization and the University of California, Berkeley: University of California Press 1944.

wie die fremde Sprache am Ausdrucksvermögen der eigenen knabbert – Lion Feuchtwanger: Die Arbeitsprobleme des Schriftstellers im Exil, Sinn und Form 1954, 6, S.348353.

die dienlichste, bestorganisierte literarische Werkstatt – zitiert nach Volker Skierka: Lion Feuchtwanger. Eine Biographie. Berlin: Quadriga 1984, S. 222.


Beim geheimen Rat

Für die Zusammenarbeit Adorno / TM ist unverzichtbar deren reich kommentierter Briefwechsel 1943 – 1955, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2002.

Adornos »Pointen« und Einwürfe sind zusammengesetzt aus dem Tagebucheintrag von TM zum 4.10.43 und Anlehnungen an entsprechende Bemerkungen in Adornos Werken:

George und Hofmannsthal. Zum Briefwechsel: 18911906, in: Gesammelte Schriften, Band 10.1, S. 203.

Frühe Fassung von Odysseus oder Mythos und Aufklärung, in: Theodor W. Adorno Archiv (Hg.): Frankfurter Adorno Blätter V, München: edition text + kritik 1992, S. 37 – 88.

Beethoven, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1993, S. 240.

»Spätstil Beethovens«, in: Moments musicaux. Gesammelte Schriften. Band 17, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1977, S. 13 – 17.

Jeder Satz des Schwindlers – Theodor W.Adorno, Siegfried Kracauer: »Der Riß der Welt geht auch durch mich.« Briefwechsel 1923 – 1966, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008, S. 151.

Kreneks zweiter Symphonie – Theodor W. Adorno und Ernst Krenek: Briefwechsel 1929 – 1964, hrsg. von Claudia Maurer-Zenk, Berlin: Suhrkamp 2020, S. 346 f.


Der König der Emigranten hat Pflichten

»zivilisierte Dämonie« – der entsprechende Ausdruck bei TM lautet »urbane Dämonie« (s. z. B. Essays 5, S. 266). Ich habe »urban« durch »zivilisiert« ersetzt, weil »urban« heutzutage Konnotationen von Hipness aufruft, die in diesem Zusammenhang in die Irre führen.

Das sei ein freies Land und natürlich könne – Herbert Lehnert: Bert Brecht und Thomas Mann im Streit über Deutschland, in: John M. Spalek und Joseph Strelka: Deutsche Exilliteratur seit 1933, Band 1, Kalifornien, Teil 1, Bern: A. Francke AG Verlag 1976, S. 62 – 88, hier: S. 78. Siehe auch Petra Liebner: Paul Tillich und der Council for a Democra­tic Germany (1933 – 1945), Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang 2001, S. 179 – 228.

Bei jeder sich bietenden Gelegenheit ergreift – hier paraphrasiere ich Otto Zoff: Tagebücher aus der Emigration, Heidelberg: Verlag Lambert Schneider 1968, S. 260, siehe auch Liebner, S. 221.

»Als der Nobelpreisträger Thomas Mann den Amerikanern und Engländern das Recht zusprach, das deutsche Volk für die Verbrechen des Hitlerregimes zehn Jahre zu züchtigen« – Bertolt Brecht: Gedichte 5, GKBUFA, Band 15, Berlin u. a.: Aufbau und Suhrkamp 1993, S. 90 f.


Desirable citizens

Bürgerprüfung – AM, S. 530 f. mit der Kommentierung S. 997.

Horkheimer malt drastische Bilder – z. B. in seiner Aphorismensammlung »Dämmerung«, Gesammelte Schriften, Band 2, Frankfurt am Main: S. Fischer 1987, S. 380.

Räten – Horkheimer: Gesammelte Schriften, Band 5, S. 304.

Mann ist ein guter Vorleser – unter den zahlreichen Beschreibungen: Alfred Neumann: Thomas Mann liest vor, in: Thomas Mann/Alfred Neumann: Briefwechsel, hrsg.von Peter de Mendelssohn, Heidelberg: Lambert Schneider, S.55ff.

am Ende des ersten Kapitels – zu sehen im Archiv, unter anderem hier: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/hork­heimer/content/pageview/6743102. Das mag Leser*innen der Dialektik der Aufklärung überraschen, gilt diese doch als düsteres, auswegloses Buch und liest sich auch so. Der Satz mit der Auflösung der Herrschaft ist in der Druckfassung denn auch nicht der letzte geblieben. In der steht der deprimierende und die Hoffnung flugs wieder zurücknehmende: »Angesichts solcher Möglichkeiten aber wandelt im Dienst der Gegenwart Aufklärung sich zum totalen Betrug der Massen um.« Dass dieser Satz die hoffnungsvolle Wendung aber nicht dementiert, sondern nur ans Ende des Abschnitts zur Kulturindustrie verschiebt, den die Autoren aber nicht veröffentlicht haben (sodass die Hoffnung gleichsam ins Leere läuft), habe ich zu zeigen versucht in:

Martin Mittelmeier: Freiheit und Finsternis. Wie die »Dialektik der Aufklärung« zum Jahrhundertbuch wurde, München: Siedler 2021, S. 224 f.


Der Bluthund ist tot

Rally Franco – Montse Feu (Hg.): The Antifascist Chronicles of Aurelio Pego. A Critical Anthology, London: Routledge 2021, S.155f.

Mann liest die Novelle – AM, S. 613.

»die Menschenknochen, Kalkfässer, Chlorgasröhren und die Verbrennungsanlage« – Essays 5, S. 258.

Geruch von Menschenfleisch – TM spricht von »Gestank verbrannten Menschenfleisches«, GW XII, S. 952.

»Wie wird es sein« – Doktor Faustus, GKFA 10.1., S. 697.


Ein schönes Gespräch

Dieses Kapitel hat »Das 14. Kapitel« als Untertitel, weil es sich an »Das siebte Kapitel« aus »Lotte in Weimar« anlehnt, wo Thomas Mann Goethe nach dem Aufwachen ins Denken und Sprechen kommen lässt. »Gemurmel« wird das von Thomas Mann auch genannt.  (Worauf mit  dem Wort »Pracht« verwiesen wird, möge jede*r selbst nachsehen.)

Die Traumbilder, die ich hier TM in den Kopf schiebe, sind Verzerrungen realer Vorgänge. Die erste Fantasie bezieht sich auf die Enthüllungsszene (siehe AM, S. 580 TB 17.8.44) des von William Earl Singer gemalten Porträts TMs. Bild und Mensch kann man hier vergleichen:

https://www.artmajeur.com/williamearlsinger/de/kunst­werke/38922/thomas-mann

TM verwechselt seinen Garten mit dem des Künstlers.

herkulisch wohlgebaut – ein Ausdruck aus den Tagebüchern, z. B. 8.5.1941.

Dass seine Engführung von politikferner Innerlichkeit, Dämonie und Musik bei Musikern Irritationen hervorrufen kann, hat TM bei einem Vortrag von »Deutschland und die Deutschen« vor Musikern bemerkt (Die Entstehung des »Doktor Faustus«, GKFA 19.1, S.499). Das Traumbild vermengt Gedankenfetzen aus dieser Rede und den »Betrachtungen eines Unpolitischen« 13.1, S.432, und spitzt sie zu.

Warum muß immer der deutsche Freiheitsdrang – Essays 5, S.270.

Pierrot – Friedrich August von Kaulbach hat Katia und ihre Brüder als Kinder in Pierrot-Verkleidung gemalt (Kinderkarneval, 1888, hier zu sehen: https://buddenbrookhaus.de/up­load/img/kinderkarneval_ohne_rahmen.jpg). Erika Manns Stück »Kälte« lässt sich online im Archiv der Monacensia betrachten: »die Welt wird bald, Nur lauter Eis und Schnee« – https://www.monacensia-digital.de/mann/content/pageview/118714

Hochverschnurrt – dieser und weitere Ausdrücke aus den Briefen von TM an Katia. Inge und Walter Jens: Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2003.

Die Rede vom »Schönen Gespräch« kommt aus »Die Geschichten Jaakobs«, GKFA 7.1, S.64. In »Joseph in Ägypten« wird das Umspielen eines solchen schönen Gesprächs, seine Verheißung und sein Scheitern in dem Kapitel »Die Gatten« zwischen den Hohen Beamten Potiphar und seiner Frau Mut-em-Enet in Szene gesetzt (GKFA 8.1, S.1058f.)

Unfähig, eine Überraschung zu ersinnen – als TM um Katia warb, schenkte er ihr eine bronzene Reh-Statuette mit dem Text: »Unfähig, eine Überraschung zu ersinnen, bringt das Reh sich selbst zum Opfer dar«. »Reh« war ein Kosename TMs im Briefwechsel. Katia Mann: »Liebes Rehherz. Briefe an Thomas Mann 19201950, hrsg. von Inge Jens und Dirk Heißerer, Würzburg: Königshausen & Neumann 2016, S.16.

Was war so lang? – damit wird ein Gedicht an Paul Ehrenberg abgewandelt, das sich in den Notizbüchern findet (Hans Wysling und Yvonne Schmidlin (Hg.): Thomas Mann. Notizbücher 714, Frankfurt am Main: S.Fischer 1992, S.46, dort auch angedeutet, wie Teile daraus ins Werk wandern). Im Notizbuch lautet das Gedicht so:

Was war so lang?

Erstarrung, Öde, Eis. Und Geist? Und Kunst!

Hier ist mein Herz, und hier ist meine Hand

Ich liebe Dich! Mein Gott … Ich liebe Dich!

Ist es ist so schön, so süß, so hold, ein Mensch zu sein?


Das Ende

Für die Hintergründe zu dieser Zitatverwirrung siehe z. B. Tobias Boes: Thomas Manns Krieg. Literatur und Politik im amerikanischen Exil, Göttingen: Wallstein 2021, ab S. 288. Zu den Zitaten selbst: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14.November 19451. Oktober 1946, Band19, Nürnberg, 1948, S.529.

Um sich an den kleinen, sprechenden Fehlern in dieser stillen Post der Zitate erfreuen zu können, hier die Originalzitate aus »Lotte in Weimar«:

»Daß sie den Reiz der Wahrheit nicht kennen, ist zu beklagen, – daß ihnen Dunst und Rausch und all berserkerisches Unmaß so teuer, ist widerwärtig, – daß sie sich jedem verzückten Schurken gläubig hingeben, der ihr Niedrigstes aufruft, sie in ihren Lastern bestärkt und sie lehrt, Nationalität als Isolierung und Roheit zu begreifen, – daß sie sich immer erst groß und herrlich vorkommen, wenn all ihre Würde gründlich verspielt, und mit so hämischer Galle auf Die blicken, in denen die Fremden Deutschland sehn und ehren, ist miserabel.«

Lotte in Weimar, GKFA 9.1., S. 327.

»So solltens die Deutschen halten, darin bin ich ihr Bild und Vorbild. Welt-empfangend und welt-beschenkend, die Herzen weit offen jeder fruchtbaren Bewunderung, groß durch Verstand und Liebe, durch Mittlertum, durch Geist – denn Mittlertum ist Geist – so sollten sie sein, und das ist ihre Bestimmung, nicht aber als Originalnation sich zu verstocken, in abgeschmackter Selbstbetrachtung und Selbstverherrlichung sich zu verdummen und gar in Dummheit, durch Dummheit zu herrschen über die Welt.«

Lotte in Weimar, GKFA 9.1., S. 334.


Wagner, der alte Gauner

»Wiesengrund und Horkheimer leben in Californien in grossem Stil. Das Institut hier ist rein administrativ. Was administriert wird, ausser Geldern weiss kein Mensch« – nach Detlev Schöttker (Hg.: Arendt und Benjamin. Texte, Briefe, Dokumente, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006, S. 159.

»ein reicher alter mann (der weizenspekulant weil) stirbt –  Bertolt Brecht: Journale 2, S. 94.

Vizepräsident der »California Riviera Home Owners Association« – Thomas Blubacher: Weimar unter Palmen – Pacific Palisades. Die Erfindung Hollywoods und das Erbe des Exils, München: Piper 2022, S. 210.

Der Auftritt von Hanns Eisler verdankt neben zahlreichen anderen Zeitzeugnissen viel Adornos Skizzen zu einem ungeschrieben gebliebenen Porträt Eislers: Theodor W. Adorno: Notizen über Eisler, in: Theodor W. Adorno Archiv (Hg.): Frankfurter Adorno Blätter VII, München: edition text + kritik 1992, S. 121 – 134.


Überfahrt

Sollte er vor der Landung ersaufen, ist es ihm auch recht – und weitere hartgesottene Ansagen in

Max Beckmann: Tagebücher 1940 – 1950. München, Zürich: Piper 1987, ab S. 216.

jeder Tag will überwunden – TB 3.9.47.

sitzengebliebene Dummköpfe, Ofenhocker – Thomas Mann: Briefe 1937 – 1947, hrsg. von Erika Mann, Frankfurt am Main: Fischer 1963, S. 545.

falsch gesetztes Komma – bei einem Interview sagte TM: »On the other hand I would not like to pay a visit to Munich and Bonn, where the university recently renewed my award of Honorary Doctor of Philosophy, under the allied bayonets.« Übersetzt wurde es aber so, als würde da kein Komma stehen, also als würde TM behaupten, die Ehrendoktorwürde wurde ihm nur unter dem Druck der Alliierten wiederverliehen. Siehe Volkmar Hansen und Gert Heine (Hg.): Frage und Antwort. Interviews mit Thomas Mann 1909 – 1955, Hamburg: Knaus 1983, S. 269.

gesättigt mit einem hautgout von schlechtestem 19. Jahrhundert, eine verschollene Theaterwelt – Anni Carlsson (Hg.): Hermann Hesse – Thomas Mann. Briefwechsel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1975, S. 189.

Die Erinnerung, daß man nicht allein auf der Welt, immer unangenehm – TB 9.3.44.

Das Unverschämteste, was die Deutschen sich gegen mich geleistet haben – Thomas Mann: Briefe 19371947, hrsg. von Erika Mann, Frankfurt am Main: Fischer 1963, S.491.


Wo er es findet

Nie ist annähernd so Tiefes und Erleuchtendes – Bruno Walter: Briefe 18941962, hrsg. von Lotte Walter-Lindt, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1969, S.280.

ein Stück von Leverkühn dirigieren – »unter der rhythmisch besonders zuverlässigen Leitung Bruno Walters« (GKFA 10.1, S. 564), heißt es – schmeichelnde Referenz oder subtile Gemeinheit?

Da dieser Halbjude – Rolf Düsterberg: »Hanns Johst – der Literaturfunktionär und Saga-Dichter«, in: ders (Hg.): Dichter für das »Dritte Reich«, Bielefeld: Aisthesis 2009, S. 99 – 132, hier S. 115.

Ein fast märchenhaft schönes Mädchen – zit. nach Manfred Flügge: Muse des Exils. Das Leben der Malerin Eva Herrmann, Berlin: Insel Verlag 2012, S. 11.

Adornos haben das Pech – Katia Mann: Meine ungeschriebenen Memoiren, hrsg. von Elisabeth Plessen und Michael Mann, Frankfurt am Main: Fischer 1974, S. 147 ff.


Supererogatory

Schönbergs Haus liegt am Ende einer Steigung – Karin Wagner: »Euer Ani, Ini, Arnold Daddi«. Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays, Wien: Czernin Verlag 2024, S. 82 f.

Die »Affaire« Mann/Schönberg lässt sich sehr schön in dem von Schönbergs Enkel Randol herausgegebenen Buch verfolgen, das alle möglichen Einlassungen der Akteure dazu präsentiert. E.Randol Schoenberg (Hg.): Apropos Doktor Faustus. Briefwechsel Arnold Schönberg – Thomas Mann, Wien: Czernin Verlag 2024. Ich folge vielen anekdotischen Hinweisen in diesem Buch, vor allem Richard Hoffmanns: Der Roman eines Roman eines Romans, ab S.280.


Deutschland

Georges Motschan hat seine Geschichte mit TM notiert in: Thomas Mann – von nahem erlebt, Nettetal: Verlag der Buchhandlung Matussek 1988.

Der Gärtner Wataru – TM schreibt Vattaru, aber Francis Nenik hat herausgefunden, dass der Name Wataru Shimidzu ist. Francis Nenik, Sebastian Stumpf: Seven Palms. Das Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades, Los Angeles, Leipzig: Spector Books 2018, S. 186 ff.

»Es gibt keine Hoffnung.« – Essays 6, S. 186.


Besuch bei Gott

Susan Sontag hat über ihren Besuch bei TM erst sehr viel später, 1987, geschrieben, unter dem Titel »Pilgrimage« in: A Companion to Thomas Mann’s The Magic Mountain, hrsg. von Stephan D. Dowden, Columbia, SC 1999, S. 221 – 239. Wie sie dabei inhaltliche Verschiebungen unternimmt, lässt sich nachlesen bei Kai Sina: Susan Sontag und Thomas Mann, Göttingen: Wallstein Verlag 2017. Ich habe mich deshalb bei Details an die Hinweise in den Tagebüchern gehalten. Susan Sontag: Wiedergeboren. Tagebücher 1947 – 1963, München: Hanser 2010, S. 76 – 82.


Abschied

Das Publikum war ungefähr das beste, das hierzulande aufzutreiben ist – Nortrud Gomringer (Hg.): Lion Feuchtwanger. Briefe an Eva van Hoboken, Wien: Edition Splitter 1996, S. 445 f.

In zahlreichen Erwähnungen zu diesem Abend ist zu lesen, dass auch Isherwood und die Huxleys zu diesem »besten Publikum« gehört hätten. Das wäre sehr schön gewesen für die Dramaturgie meines Buches: Ich hätte die beiden gegen Ende noch einmal auftreten lassen können, ein kurzes Einholen dessen, was ihnen in den letzten Jahren widerfahren ist, hätte eine reizvolle Perspektive außerhalb des Thomas-Mann-Kosmos ermöglicht. Leider ist es überaus unwahrscheinlich, dass sie dabei waren. Isherwood beispielsweise ist von November 1951 bis Februar 1952 in Europa (im Februar in Berlin, wo er seine damalige Liebe Heinz mit Frau und Sohn wiedersieht). Isherwood, Diaries, S. 441 f. Maria Huxley hatte im Januar eine schwere Operation und machte mit Aldous anschließend Urlaub in Arizona.

Anekdote – Regesten Band IV S. 49, Brief vom 6.5.1951.