Wir gratulieren Petra Hartlieb, die am 23. Oktober im Rahmen der Kriminacht im Café Landtmann für ihren Kriminalroman »Freunderlwirtschaft« mit dem Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur 2025 ausgezeichnet wurde.
Der mit 5.000 Euro dotierte Literaturpreis wurde in Vertretung für Wiens Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler von Heide Kunzelmann, Referatsleiterin für Literatur- und Öffentlichkeitsarbeit der Kulturabteilung der Stadt Wien, und Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, überreicht. Der Leo-Perutz-Preis wird gemeinsam von der Stadt Wien Kultur und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gestiftet und wird jährlich vergeben.
Er zeichnet Krimis aus, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Literaten erinnern. Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Werke einen möglichst innovativen Charakter haben und einen Wien-Bezug aufweisen.
In der Jurybegründung heißt es: »›Freunderlwirtschaft‹ ist nun mehr als ein Politkrimi – das auch, keine Frage –, er ist aber vor allem ein sprachlich gelungener Text, der die Autorin als gekonnte Erzählerin auszeichnet. Man merkt ihr eben an, dass sie in verschiedenen Genres zu schreiben versteht. Das tut diesem Buch gut. Hartlieb erzählt und nimmt uns mit in eine Fiktion, die die österreichische Realität ins Überdeutliche spiegelt. Dabei bewegt sich die Geschichte auf der Oberfläche der Ereignisse, um dann in die Abgründe vorzudringen, auf denen diese Oberfläche fußt. Dazu gehört eine präzise Figurenzeichnung, auch der Nebenfiguren, glaubwürdige Dialoge, ein genaues Recherchieren der Realitäten, nicht zuletzt Humor und einprägsame Sprachbilder, wenn etwa dank eines glücklichen Irrtums aus einem ›bedenklichen Todesfall‹ ein ›Todesfall zum Denken‹ wird. [...] Was aus alldem entsteht, ist ein Sittengemälde, dem es wahrlich nicht an Spannung fehlt, ohne dass aber der Spannung die Erzählkunst geopfert wird.«
Wir freuen uns sehr für unsere Autorin.