Oliver Bottini wurde für sein neuestes Werk »Einmal noch sterben« mit dem 2. Platz des Deutschen Krimipreises ausgezeichnet. Der Preis, der 1985 vom Bochumer Krimi-Archiv ins Leben gerufen wurde und damit als ältester Preis für Kriminalliteratur gilt, wird jährlich an drei Schriftsteller*innen in den Kategorien ›National‹ und ›International‹ vergeben. Die Jury setzt sich dabei aus unterschiedlichsten Vertretern der Literaturbranche zusammen. Für Oliver Bottini ist es bereits die 6. Auszeichnung mit dem Deutschen Krimipreis, zuletzt erhielt er 2018 für »Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens« den ersten 1. Preis.
Im Jahr 2022 belegte Johannes Groschupf mit seinem Krimi »Die Stunde der Hyänen« (Suhrkamp Verlag) den 1. Preis im Bereich ›National‹, an zweiter Stelle folgte Oliver Bottinis »Einmal noch sterben«, während Sybille Ruges »Davenport 160×90« (Suhrkamp Verlag) für den 3. Platz ausgewählt wurde. Den Deutschen Krimipreis in der Kategorie ›International‹ erhielten Riku Onda mit »Die Aosawa-Morde« (1. Platz, Atrium Verlag), Jacob Ross mit »Knochenleser« (2. Platz, Suhrkamp Verlag) und Cherie Jones mit »Wie die einarmige Schwester das Haus fegt« (3. Platz, CulturBooks).
Die Entscheidung, Oliver Bottinis Krimi »Einmal noch sterben« mit dem 2. Platz zu ehren, begründete Jurymitglied und Deutschlandfunk Kultur Journalist Thomas Wörtche wie folgt:
»Unter der reichlich vorhandenen Action und den oft herzzerreißenden Schicksalen der Figuren liegt ein bitterböser Kommentar zu den politischen Verhältnissen, bei dem das ‚damals‘ ganz schnell zum ‚heute‘ wird, wenn man (…) die Mechanismen von Weltpolitik aus einer fiktionalen Perspektive betrachtet (…). Oliver Bottinis unaufgeregte, sachliche Prosa verzichtet auf sensationsheischende Hysterie, Cheap Thrills und vor allem auf die verschwörungstheoretische Gewissheit, dass in Wirklichkeit alles genau so verlaufen sei. Das alles macht ‚Einmal noch sterben‘ zu einem hervorragenden Roman.«