320 Seiten, Originalverlag: The Harvill Press, London, 2004, Originaltitel: Putin´s Russia
Erscheinungstag: 12.10.2022
ISBN 978-3-8321-8276-2
Übersetzung: Hannelore Umbreit iHANNELORE UMBREIT, geboren in Thüringen, lehrte nach ihrem Studium der Sprach- und Übersetzungswissenschaft am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig. Aus dem Russischen übersetzte sie u. a. Texte von Nina und Jekaterina Sadur, Michail Jelisarow und Alexander Kabakow. , Ulrike Zemme iULRIKE ZEMME, geboren 1956 in Linz, gestorben 2017 in Wien, studierte in Salzburg und arbeitete als Dramaturgin am Wiener Burgtheater, seit 1998 war sie am Theater in der Josefstadt in Wien. Aus dem Russischen übersetzte sie u. a. Stücke von Anton Cechov, Maksim Gorkij, Isaak Babel und Aleksandr Nikolaevic Ostrovskij und Prosa von Konstantin Vaginov, Jurij Mamleev und Aleksandr Nikolaevic Ostrovskij.
›In Putins Russland‹, das 2005 erstmals auf Deutsch erschien, beschreibt die ersten Jahre der Regentschaft Wladimir Putins, in denen er die russische Wirklichkeit von heute, das »System Putin«, etablierte. Die Moskauer Journalistin Anna Politkovskaja, die am 7. Oktober 2006 bei einem Mordanschlag starb, zeigt eindrucksvoll, dass eine autoritäre und menschenverachtende Politik von Anfang an Putins Russland prägte. Ihr Buch bietet ein tiefes Verständnis der Person Putin und des heutigen Russlands. Ihre Analysen haben nichts von ihrer Aktualität verloren, was insbesondere in Deutschland überraschen mag, da man hier vor allem unter der Kanzlerschaft Gerhard Schröders weiter auf dem aus der Entspannungspolitik stammenden politischen Kurs blieb. Eingeführt wird diese Neuausgabe durch ein Vorwort von Anke Hilbrenner, Professorin für Osteuropäische Geschichte. Sie erläutert die Reportagen, die die Jahre 2000 bis 2003 umfassen, vor dem Hintergrund der heutigen politischen Lage.
ANNA POLITKOVSKAJA wurde 1958 in New York geboren und wurde 2006 ermordet. Sie war die international bekannteste russische Journalistin, mit ihren Berichten und Reportagen über Tschetschenien erlangte sie Berühmtheit und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Sie arbeitete für die Moskauer Zeitung ›Novaja Gazeta‹. Am 7. Oktober 2006 wurde Anna Politkovskaja im Aufzug ihres Wohnhauses in der Moskauer Lesnaja-Straße durch mehrere Schüsse getötet. Anna Politkovskaja erhob zeit ihres Lebens ihre kritische Stimme: Eindringlich warnte sie vor dem autoritären und menschenverachtenden »System Putin«. Im DuMont Buchverlag erschien 2003 ihre Dokumentation ›Tschetschenien. Die Wahrheit über den Krieg‹, 2005 das Buch ›In Putins Russland‹, 2007 ihr ›Russisches Tagebuch‹ und 2011 ›Die Freiheit des Wortes‹. Auszeichnungen 2001 Preis der russischen Journalistenunion 2002 Courage in Journalism Award 2003 Preis für Journalismus und Demokratie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa 2003 Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage für „Tschetschenien - die Wahrheit über den Krieg" 2003 Hermann Kesten-Medaille 2004 Olof-Palme Preis 2005 Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2007 Guillermo-Cano-Preis (postum) 2007 Geschwister-Scholl-Preis (postum) 2007 Ehrenmitgliedschaft der Erich Maria Remarque-Gesellschaft, Osnabrück (postum) 2007 Freedom to Publish Prize der Internationalen Verleger-Union (postum)