Lichter in Menlo Park
Lichter in Menlo Park

Lichter in Menlo Park

Gedichte

120 Seiten
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Raphael Urweider schlägt einen Ton an, bei dem die Freude am verschmitzten Spiel ebenso auffällt wie die Strenge der Komposition. Eine Entdeckung.
1999 wurde die wichtigste Auszeichnung für junge Lyrik, der Leonce-und-Lena-Preis, erstmals einem Schweizer zugesprochen.

Der 25-jährige Raphael Urweider bringt auch anderswo Leben in das Wachsfigurenkabinett vergangener Größen. Er entdeckt Lichter in Menlo Park, dem Ort, wo Thomas A. Edison seinen legendären Think Tank gründete. Von Gutenberg bis Neil Armstrong reicht die Galerie der Ahnen, denen Raphael Urweider mit charmanter Hinterhältigkeit über die Schulter guckt.

Raphael Urweider faszinieren die Übergänge von Alltagswahrnehmung zu wissenschaftlicher Weltsicht. Andere Gedichte des Bandes schwingen sich mit Chopins Präludien durch die Tonarten, blicken auf die Kontinente hinunter und verfolgen Kleinbauern.


„indien wenn ich mich nicht irre kichert

columbus er steigt an land die amerikaner


freuen sich ganz uneuropäisch tanzen sie um

die flotte besatzung columbus hält ausschau


nach schaustellern für spanische schaubuden

wo rauch ist in amerika ist auch eine nachricht


des erstaunens die amerikaner versammeln

sich columbus macht einen kleinen schritt


auf sein indien zu die amerikaner einen grossen

richtung manitu wenn sie sich nicht irren sie


kichern wie columbus er schätzt die welt neu ein

wie er ein indien gefunden er kichert und winkt


dutzende tanzende amerikaner an bord flott trinkt

die verdutzte besatzung zu indischem tanz wo


feuerwasser ist ist auch rauch im irren indien die

amerikaner prosten ihrem sehr erhitzten manitu zu"

Bibliographie

Seiten:
120
Erscheinungstag:
2004-03-24T23:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-5256-7
Ausstattung:
Hardcover
Abmessungen:
B mm x H 22 mm

Raphael Urweider

Raphael Urweider wurde 1974 in Bern geboren, wo er als künstlerischer Leiter am Schlachthaus Theater arbeitet. Er übersetzt Gedichte und...
Raphael Urweider wurde 1974 in Bern geboren, wo er als künstlerischer Leiter am Schlachthaus Theater arbeitet. Er übersetzt Gedichte und Theaterstücke aus dem Englischen. Bei DuMont erschienen seine Gedichtbände „Lichter in Menlo Park" (2000), „Das Gegenteil von Fleisch" (2003) und „Alle deine Namen" (2008). Auszeichnungen 1999 Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt 2001 Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2002 3Sat Preis bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt 2004...

PRESSESTIMMEN

„Preisende Worte wären zu finden für die Energie der Sätze, den hymnischen Rhythmus, die genaue Wortwahl und immer wieder den evidenten Bildzauber."
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